Landwirtschaftspolitik


Meine Themen:
Erhalt der Schweizer Landwirtschaft, gesunde Lebensmittel, Erhaltung der Kulturlandschaft, weniger Staat, mehr Selbstverantwortung, Anerkennung der wichtigen gemeinwirtschaftlichen Arbeit unserer Landwirte



Die Landwirtschaft hat grosse Tradition und erzielt viele gemeinwirtschaftliche Leistungen, die nicht am Bruttoinlandprodukt gemessen werden dürfen. Sie sichert die Produktionsbereitschaft für Zeiten mit gestörter Zufuhr, gewährleistet dezentrale Besiedlung, erhält die natürlichen Lebensgrundlagen. Deshalb wünschen 92% aller Schweizerinnen und Schweizer, dass die Landwirtschaft erhalten bleibt. Demgegenüber meinte ein EU-Landwirtschaftsminister, dass die kleinräumige, gebirgige Schweiz nach einem allfälligen EU- Beitritt höchstens als Schafweide gebraucht werden könnte.

Auch wir Schweizerinnen und Schweizer kennen die Sorgen der Bauern. Deshalb brauchen wir eine unseren Verhältnissen angepasste Landwirtschaftspolitik, damit unsere bäuerlichen Familienbetriebe existieren und überleben können.

Von der Landwirtschaft hängen unersetzliche Güter ab:
- Gesunde Lebensmittel (auch in Krisenzeiten)
- Pflege und Erhaltung unserer Kulturlandschaft und des Bodens
- Sicherung der Besiedlung in den Randgebieten des Mittellandes, des Juras und des Alpenraumes
- Beitrag an einen florierenden Tourismus

Im Rahmen von „Agrarpolitik 2002“ soll verstärkt auf regionale Besonderheiten und auf die Wünsche der Kantone Rücksicht genommen werden. Die preis- und einkommenspolitischen Rahmenbedingungen des Bundes sollen der Landwirtschaft eine existentielle Grundversorgung sichern. Doch erhalten nur noch diejenigen Landwirtschaftsbetriebe Direktzahlungen, welche die ökologischen Auflagen (ausgeglichene Düngerbilanz, ökologische Ausgleichsflächen, geregelte Fruchtfolgen, geeigneter Bodenschutz, gezielter Einsatz von Pflanzenschutzmitteln) einhalten. Die Vorschriften zum Führen eines Bauernbetriebes dürfen aber nicht dazu führen, dass unsere Betriebe im Vergleich zu den EU-Ländern benachteiligt sind. Der übertriebenen Bürokratie muss der Riegel geschoben werden, weniger Staat, aber mehr Selbstverantwortung ist gefragt.

Landwirtschaftliche Produkte werden vermehrt ab Hof verkauft, Landwirte müssen einen Nebenerwerb suchen oder Landwirtschaftsflächen müssen zusammengelegt werden. Daraus entstehen Probleme für die zukünftige Nutzung der Bauten in den Landwirtschaftszonen. Deshalb müssen Umnutzungsmöglichkeiten geschaffen wer den.

Die Schweizer Bevölkerung ist aufgerufen, Schweizer Landwirtschaftsprodukte zu kaufen und für umweltschonende, gesunde Lebensmittel auch entsprechende Preise zu zahlen. Aber auch die Anerkennung der wichtigen gemeinwirtschaftlichen Arbeit unserer Landwirte ist dringend notwendig.